Ist in der menschlichen Zelle das wichtigste Antioxidans in unserem Schutz gegen freie Radikale
Freie Radikale sind aggressive Substanzen, die zur Entstehung von Herzkreislauferkrankungen, neurologischen Erkrankungen, Entzündungen und Krebs führen. Glutathion ist ein schwefelhaltiges Tripeptid und setzt sich aus den Aminosäuren Glycin, Cystein und Glutaminsäure zusammen. Die Sulfhydrylgruppe (SH-Gruppe) von Cystein kann freie Radikale und Gifte wie z.B. Schwermetalle binden. Im Gegensatz zum Vitamin C kann jede menschliche Zelle Glutathion selber herstellen. Glutathion ist ebenfalls in der Lage, andere Antioxidantien wie z. B. Vitamin C zu regenerieren. Zur Herstellung von Glutathion in der Zelle sind die Enzyme Gamma-Glutamylcysteine-Synthase und Glutathionsynthase zuständig. Leider ist die Kapazität von Gamma-Glutamylcysteine-Synthase um Glutathion herzustellen, eingeschränkt. Außerdem fällt die Produktion ab einem Alter von 40 Jahren langsam ab. Weil viele Patienten mit Herzkreislauf- oder neurologischen Erkrankungen einen erhöhten Bedarf an Glutathion haben, kann dadurch ein Mangel entstehen.
Glutathion ist Bestandteil mehrerer Enzyme und spielt bei vielen biochemischen Prozessen eine entscheidende Rolle. Es ist unentbehrlich für den Erhalt der Gesundheit und Vitalität des Körpers. So ist Glutathion Bestandteil des Enzyms Glutathion-S-Transferase, dass in der Zelle für die Entgiftung zuständig ist. In der Leber ist Glutathion an Phase 2 der Entgiftung des Blutes beteiligt. In der ersten Phase werden fettlösliche Schadstoffe in Zwischenformen umgesetzt. Nachher werden in der zweiten Phase diese zu wasserlöslichen Substanzen umgesetzt und über die Nieren oder der Galle entsorgt.
Herzkreislauferkrankungen
Freie Radikale sind bekannt als Auslöser von Herzkreislauferkrankungen. Sie inaktivieren in der Gefäßwand das Stickstoffmonoxid (NO), wodurch Ablagerungen entstehen. Fast alle Patienten mit Herzkreislauferkrankungen haben einen erniedrigten Glutathion-Wert im Blut. Durch die Gabe von Glutathion werden die freien Radikale gebunden, und es ist mehr Stickstoffmonoxid in der Gefäßwand vorhanden.
Neurologische Erkrankungen
Vor allem im Gehirn hat Glutathion die Aufgabe freie Radikale und Schadstoffe zu binden. Schädigungen des Gehirns durch freie Radikale oder Schadstoffe sind der Ursrprung vieler neurologischen Erkrankungen. Viele Patienten mit neurologischen Erkrankungen, besonders bei Parkinson, haben oft zu niedrige Glutathion-Werte im Blut. Vor allem bei diesen Patienten macht eine Behandlung mittels Glutathion Sinn. Um eine so hoch wie mögliche Konzentration im Gehirn zu bekommen, ist es wichtig, dass das Glutathion mit der Gabe von Vitamin C oder Alpha-Liponsäure kombiniert wird. Damit wird verhindert, dass das Glutathion schon im Blut oxidiert und inaktiviert wird.
Krebs
Krebs entsteht, weil das Erbgut (DNA) in der Zelle durch freie Radikale oder Schadstoffe geschädigt wird. Normalerweise hat die Zelle dafür mehrere Reparaturmechanismen. Sind die Schädigungen zu massiv, kann es sein, dass sie nicht alle repariert werden. Vor allem wenn die Schädigungen sich auf Teilen des Erbguts befinden, die verantwortlich für den Wachstum- und Teilungsprozess der Zellen sind, kann dadurch eine Krebszelle entstehen. Auch bei normalen gesunden Menschen entstehen jeden Tag Krebszellen. Diese neu entstandenen Krebszellen werden normalerweise durch bestimmte weiße Blutkörperchen, den sogenannten T-Lymphozyten, vernichtet. Ist die Anzahl von T-Lymphozyten zu niedrig, kann es sein, dass die Krebszelle nicht vernichtet wird und der Patient Krebs bekommt. Weil Glutathion die freien Radikale und andere Schadstoffe bindet, ist Glutathion sehr effektiv in der Vorbeugung von Krebs. Bei Patienten mit Krebs ist allerdings Vorsicht geboten! Man sollte nur Glutathion anwenden, wenn der Glutathion-Wert im Blut zu niedrig ist. Man vermutet, dass ein Übermaß an Glutathion im Körper die Krebszelle resistenter gegenüber der körpereigenen Abwehr und herkömmlicher Therapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung macht! Man kann Glutathion als Begleittherapie bei einer Krebsbehandlung anwenden um die belastenden Nebenwirkungen einer Chemotherapie oder Bestrahlungen zu verringern. Sie schützt die gesunden Zellen gegen die schädlichen freien Radikale die auch durch diese Therapien ausgelöst werden.
Schwermetallvergiftungen
Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zelle bindet Glutathion die Schwermetalle zu inaktiven Komplexen, wodurch die Schwermetalle nicht mehr in der Lage sind die Zellen zu schädigen. Über diese Komplexe werden die Schwermetalle die Zelle und letztendlich auch den Körper, über die Galle oder den Harn, verlassen. Weil Glutathion ein starkes Antioxidans ist, werden auch die durch die Schwermetalle ausgelösten freien Radikale gebunden. Vor allem bei einer Quecksilbervergiftung spielt Glutathion eine entscheidende Rolle! Dabei findet man in der Galle und im Harn fast nur Glutathion-Quecksilber Komplexe. Zur Behandlung einer Quecksilbervergiftung ist das Glutathion alleine nicht geeignet und muss immer mit einem richtigen Chelator kombiniert werden. Ansonsten gibt es das Risiko, dass das Quecksilber bis ins Gehirn umverteilt wird!
Durchführung
Glutathion wird im Darm zum Teil in seine 3 Aminosäuren zerlegt. Um einen wirksamen Spiegel von Glutathion zu erreichen, werden die Behandlungen immer mittels Infusionen durchgeführt.
Anzahl von Anwendungen: 10-15 Infusionen
Dauer: 30 Minuten
Frequenz: Am Anfang 3-mal pro Woche, danach im Durchschnitt 2-mal pro Monat
Behandlungen mit Glutathion sind wissenschaftlich nicht bewiesen, und daher von der Schulmedizin nicht anerkannt. Erfahrungsgemäß geht es vielen Patienten, denen schulmedizinische Behandlungen nicht geholfen haben, nach einer Behandlung besser.